bewarnen,
V.;
Etymologie: inhaltlich starke Beeinflussung durch
bewaren
, möglicherweise nur Nebenform dazu;
vgl.
Kluge/S.
1989, 1999, 975
.
1.
›sich vorsehen, in acht nehmen; jn. zur Vorsicht anhalten‹.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Sy weren lange sere verarmet, | Die schuler, hetten sij die schuͤler nit bewarnet | Und huͤtte sij
[Gedächtnis]
yn nit ir anheben, | Das sij wissent und gelernet haben.
Jellinek, Friedr. v. Schwaben
5592
(
schwäb.
, Hs.
1478
):
Auch hast du dich nit bewarnet | An deinen wortten gůt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1456
):
man möchte sich auch wol bewarnen, das man wechsler ordnet, die das golt wechsleten und in irem werd silber zelten und gold.
2.
›etw. / (auch:) sich (mit etw.) ausstatten, versehen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  5.

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
die do bedorftten der zerung zebewarnen
[Var. 1. H. 15. Jh.:
bewaren
; 1483:
beuesten
;
Luther
1545:
bessern
]
das hause.
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. (
alem.
,
um 1430
):
Do ward man erst geloben, das das concilium komen solt und bewarnott sich menglich mit bett, mit höw und stro.
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 504
.
3.
›(eine Stadt) befestigen, schützen‹.
Bedeutungsverwandte:
 23,  34.

Belegblock:

Voc. Ex quo M
629
(
schwäb.
,
1442
):
Munire [...] bewarnen.
Rwb (a. 
1425
).