bord,
der
, auch das
;–/-e
, auch -Ø
;zu
mnd.
bord
›Wandbrett, Rand eines Gefäßes, Betts, Schiffs‹
, das mit nd.
Lautung (auslautendem -d
) neben mhd.
bort
›Rand, Schiffsrand, Bord‹
tritt und sich formal und semantisch mit diesem vermischt; etym. Herkunft im einzelnen ungeklärt (Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
, 200f.).1993
1.
›Wandbrett, Brett, Bohle‹.Belegblock:
dem pfleger czu Girdawen 2 sechczig waynschos, 1000 litholcz, 50 borte.
Dae wurden zwae breyde brucken | ouer dye Arp bereyt | Van manches wyn vassz stucken, | Myt borden ouerleyt.
man nam auch allen fremden luden holtz und bort die zo Wissenauwe und zo Mentz stonden.
Auch hat min fatter ein neu gebonn uff den sael gemacht van dicken Basler borden.
Umb diese zeit ist der malzsoller oben dem sommerhaus aufs neu gebauet oder gebunnet mit ungefehr 100 bort.
ist an dem born gemacht worden mit borten und beschlitz, kost zu unsem theil 9 alb.
Uff dem bortt des Kacheloffens statt ein marchstein mit einem crútz.
Preuss. Wb. (Z)
1, 725
; Shess. Wb.
1, 1022
; 2.
›Rand, Einfassung von Gegenständen (z. B. Brunnen, Gefäßen, Schmuckstücken)‹.Belegblock:
fullet die krug mit wasser. da fulten sie die diner pis an den port.
Bort oder aussertheil eins jeden dings.
Besonder by ains brunnen bort | Sach ich gelesten gen mir her | Von manger riche koste swer | Ain schön gezelt von semit blǎw.
ain klains perleins portl und zwai smale perleine preisl.
ein groß vergult getriben beckhen, darinn und uff dem bort herumb voller thierlein weiß von silber abgossen.
3.
›Rand, Ufer (eines Bachs, Flusses, Sees)‹.Belegblock:
Wart des weges anevanc | Der czu der himel phorte | Ging von dis sees borte.
Ich syen all vp des Rines bort | Im bergschen land vyll stoultzer man, | Dye schyrm ind bussen voeren an.
und gie der smale weg uf dem porte und schikte es der morder also, daz der brůder můste gan wassershalb und er gie waldeshalb.
da warent Switzer uf dem berg und slůgen herren und ross, das sie di halden ab vielend in Egeresee, das die wellen úber si slůgent an das ander bort.
dann alleinig mit der růten von dem port oder land an und niemands fürer in das waßer watten und fischen sölle.
4.
›Rand, Bord des Schiffes‹.Syntagmen:
etw. über b. werfen
.Belegblock:
isset en schip, dat id borde hefft, edder lenthudesch kän, so gyft id 8 ₰.
Do noment sine diener dise heiligen vnd fůrten sú mitten uf daz mer vnd wurfent sú úber bort in das mer.
Mang ellenhafter ritter pald | verwappent viel ins mer aus über porte.
Kluge, Seemannsspr.
127
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