geifern,
V.
1.
›Geifer von sich geben, den Speichel nicht halten können‹;
vgl. .
Bedeutungsverwandte:
 10, .

Belegblock:

Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
wie die kind geyffern und roczen, | desgleich dÿ alten aüßwerffen und sproczen.
2.
›leeres Geschwätz von sich geben; sich abfällig gegen jn. / etw. äußern‹;
vgl. .
Bedeutungsverwandte:
 5,  1.
Wortbildungen:
geiferer
›Schwätzer‹ (a. 1525),
geifermaul
›Lästermaul‹ (a. 1530).

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
Also thun auch alle andere Geisterey [...] lasssen [...] die rechten werck und leben [...] faren und anstehen und dafur von andern heuchlischer heiligkeit geifern in sonderlichen wercken.
Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
Bald geifert er / seine Geschikklichkeit sei jo bei weitem noch so groß nicht / als man sich einbilde.
Mathesius, Passionale (
Leipzig
1587
):
wie die jetzigen Juͤden geiffern vnd narren.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
74v, 29
(
Leipzig
1588
):
was Widerteuffer / Schwenckfelder / Enthusiasten / vnd andere Phantasten / darwider eiffern vnd geyffern.
Dietz, Wb. Luther .