narren,
1.
›den Narren spielen, wie ein Narr reden und handeln, dumm schwätzen, sich wie ein Narr benehmen; sich in närrischer Weise überheben, seinen Spott treiben‹; auch: ›sich dummerweise [wie] zutragen‹; Seit der 2. H. des 15. Jhs.; gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
der canon n., j. n
. (z. B. mit jm., wieder jn., auf etw., grob, zu hoch
).Belegblock:
warumb sollt ich des Canons alßo hoch achten, die weyl oben angetzeygt ist, das die meßpfaffen nit an eynem ortt ynn der messe narren? Darumb ist auch nit wunder, das der Canon an etlichen ortten narret.
was narrestu denn und bittest nicht umb das, das viel groͤsser ist.
das wir sie fur artikel des glaubens solten halten, und auch jnn Bisschoffshüten Narrare
[latinisierende Scherzbildung],
da wird nicht aus. Der eheliche standt ist gar ein ander ding, denn alß die weldt dauon narrett vnd schimpfett
(Text von
Bugenhagen
). Solchs haben Bapsts & nicht, sondern gehen hin mit ihren proceßion unnd heylthumb, Muncherey, kapperei, Narrerei.
Wie hat sichs so weidlich genarrt | Mit deinem Pferdt, Hundt, Fuchs vnd Trachen?
Darumb mus Christus wol des Juliani [...] Zimmerman vnd Galileischer / oder wie die jetzigen Juͤden geiffern vnd narren / Roͤmischer Betler sein vnd bleiben.
Jst das nicht Phantasey, | Vnd grosser Narrerey, | Alles ist Narrerey, | Vnd lauter Phantasey.
Mein narren ich nit lassen kan, | So dieff haben sie gewurtzlet an.
Hastu genarret unnd zuͦ hohe gefaren / unnd boͤses vor gehabt / so lege die hand auffs Maul.
Ebd.
143, 4
: Darumb gienge es hin / das ainer narrete und strauchelte / aber nicht woͤllen genarrt haben.
V. Anshelm. Berner Chron. ;