tollisieren,
V.;
zu
mhd.
tol
›töricht, unsinnig‹
().
1.
›sich närrisch, wie ein Geisteskranker benehmen‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
 2,  1,  1.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Stultum agere. Narren geuchen geuckeln geiffern dollisieren.
Sachs (
Nürnb.
o. J.):
Dardurch viel dollisieren, | Daß ihr vernunfft verlieren.
Ebd. (
1553
):
der selb [Wirdt] dolisirt, | Thut gleych, sam sey er gar besessen.
2.
›unvernünftig, töricht, leichtfertig reden und handeln‹;
zu  4.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus (
1536
):
die erdichten arzet dolisirent mit solchen stucken.
Jörg, Salat. Reformationschr.
180, 2
(
halem.
,
1534
/
5
):
man [...] hoͤre / wie starck Zwinglj tollisiert / unnsinnett / und wider sine heytern usgangenen gschrifften / gstürmt hatt.
Qu. Brassó
4, 17, 10
(
siebenb.
,
1603
/
20
; Hs. 
v. 1761
):
Daselbst lag er 3 Tage und tollisierte wollüstig.