gelösen,
V.
1.
›jn. von etw. erlösen, befreien‹.
Syntagmen:
mit präpositionalem Anschluss (
von
).

Belegblock:

Neumann, Rothe. Keuschh.
3113
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
di liebe di der mensche treid | zu der reinen kuscheid, | di kan en mit gotiz forchten gelosen | van den sunden unnd van allem bosen.
Ebd.
4385
:
bewar dich unnd fluch di bosen, | so mag dich di warheit gelosen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
von diseme eide enmoͤchtent uns alle pfaffen und bischoͤfe nút geloͤsen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
, Hs.
1591
):
ob si sich der erwerten und was sew von in gelösen mügen.
Lappenberg, Fleming. Ged. (
1631
/
9
):
Sei willig, edler Ring, mich willig zu gelosen | und einer schönern Hand forthin geschenkt zu sein.
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 67
.
2.
›jn., etw. freikaufen; etw. verkaufen‹.

Belegblock:

Lohmeyer, K. v. Nostitz (
preuß.
,
1578
):
Wie allerley ware zu bestellen, allerley ware wider zü gelosen.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
500, 25
(
els.
,
1362
):
Es waz ein frowe die klaget ime das ir bruͦder [...] gefangen were vnd nút so uil hette das er sich moͤhte geloͤsen.
Dietz, Wb. Luther .