geschriftlich,
Adj.
1.
s.  7.
2.
›in schriftlicher Fassung, Form, schriftlich und damit gegenüber
mündlich
unbestrittener gültig‹;
vgl.  9.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3.
Gegensätze:
 2 (mehrfach).
Syntagmen:
etw
. (Subj., z. B.
ein eid
)
g. beschehen, jn. g. ersuchen, sich g. verantworten, g. mit jm. reden, g. eine abkündung / anforderung tun, g. eine antwort geben
;
der geschriftliche behelf / unterricht, die geschriftliche antwort / bitte / ursache, das geschriftliche gebot
.

Belegblock:

Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. (Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
als du wol weist | in deinem geist | wie ich mich han | gewagt daran | mit geschriftlicher bit, | vesag mirs nit, | gedenkh daran | wie ichs im brief gemeinet han!
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1537
):
haben wir obgemelte verordente rete fur gut und noturft bedacht, die alten perkambleute und ir ambtshandlung [...] zu vorendern, [...], dergleichen dem purgermeister und rat zu Tarnowitz ein geschriftlichen unterricht zuzustellen, daraus die sammetlich und sonderlich grundlich vorstehen mögen, welcher massen sie sich [...] vorhalten [...] sollen.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
fleyssig bit und beger, das ewer weyshait uns gebe ain geschriftliche antwurt bey disem weyb.
Anderson u. a., Flugschrr.
18, 5, 6
([
Straßb.
]
1523
):
Alle geding / eyd / gelübt / verheyssung / verspreche͂ geschrifttliche / oder mündlich / beschehen wider gottes gebott.
Maaler (
Zürich
1561
):
Mit einem Geschrifftlich vnnd nit mundtlich reden oder handlen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1624
):
kumbt der antwurter und thuet sein antwurt schriftlich oder mündlich, dës mag der klager auch abschrift begern [...]; und alles was ainer geschriftlichen behelf hat, brief, buecher, register, spanzëtl, inventari oder anders, daz soll ainer im haubtrechten und nit im kundschaften einlëgen.