gesod,
der
,gesöde,
das
;sieden
.1.
›aus Häcksel, Spreu u. ä. sowie aufgewärmtem Wasser zubereitetes Viehfutter‹.Syntagmen:
g. verkaufen / essen
; um das g. anhalten, stro zu g. schneiden
.Wortbildungen:
gesodschneider
gesodstul
Belegblock:
die bauren in den dörfern haben ire häuser, mit stro deckt, miessen abdecken und das stro dem fich schneiden, und es zuͦ gsod geschnitten, damit sie das fich erneren.
es soll keiner weder stroschob, gesodt noch müst sal. hon. in frembte ort [...] verkaufen.
Hulsius
G jv
; Vorarlb. Wb.
1, 1157
; 2.
›diejenige Menge Salz, die auf einmal gesotten wird‹; als Metonymie hier anschließbar: ›Salzsiederei‹ (a. 1455).Bedeutungsverwandte:
vgl. .Wortbildungen:
gesödgericht
gesödstatut
gesödträger
Belegblock:
3.
›Höllenpfuhl‹.4.
›Abschaum, Gesindel‹.Belegblock:
Da huͦb sich ein stürmen von disem unsinnigen gsöd
[gemeint sind die Anhänger Zwinglis]
/ mit brechen / schryen / schlachen / stossen / temern.5.
›Verbalinjurie, Beleidigung‹; assoziativ am ehesten als Ütr. an 1 anschließbar (mittels eines Vergeichsinhaltes ,wirres, geistloses Geschwätz‘?).Belegblock:
Vexirn, Plagen / engstigen / bekümmern / peynigen / vnruͤhig machen / einem mit wort vnnd gsoͤtt vbel thuͦn.