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gespan,der
;-s/-spän(ne)
;›Zerwürfnis, Auseinandersetzung verbaler, rechtlicher, politischer Art‹; vereinzelt Tendenz zu ›militärische Auseinandersetzung‹.
Syntagmen:
einen g. gewinnen / machen / haben / entscheiden / versönen, jm. einen g. eröfnen, einen g. wieder jn. haben
; der g. sich erheben / zutragen / (um etw.) sein, von jm. kommen
; etw. ane g. verendigen, in einen g. kommen, mit jm. in einem g. sein, jm. von einem g. leidigung zufügen, jn. um einen g. übertragen
›versöhnen‹; der g. zwischen
[2 Personen]; der neidige g
.; hauptpunkte des gespans
.Belegblock:
sie hetten einen ritter gefangen, der mit eme hude zu tage gespenn hette.
daz wir die obegenante parthien uber kortz ader lange einchelei zweiuung oder gespenne under einander gewunnen von der obegeschreben artikel [...] wegen.
Derhalb ist der neydig gespan | Gantz wider menschliche natur.
do oͮch der gespan und zisma zwúschent den zweien bebsten Urbanus und Clemens ein gantzes ior gesin waz.
also erhuͦbent sich vil gespenne und grosse kriege zwüschent dem bischof und der stat Lütiche.
by minen zyten kein gspan ist gsin.
Als sich dan zwüschen den ersamen gemeinen landlüthen der landschafft Hasle eins theyls und gemeinen kilchgnoßen zu Bryentz anders theylls etwas gspanns, irrung und mißverstendtnus erhept.
Merz, Urk. Lenzb.
115, 18
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