gespreuze,
das
;
-s/–
;
etymologische Zuordnung zu
mhd.
spriuze
›Stütze, das Sichsperren‹
() möglich, aber semantisch kaum erhellend;
teils offensichtliche Reimspiele.
›Todeskampf am Kreuz‹; als Metonymie und zusätzlich negativierend: ›Lattengestell‹; im dritten Beleg möglicherweise ›Gesindel, Abschaum‹; inhaltliche Assoziationen gewagt.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
162, 438
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Do sy deines gespreuczes | und sterbens qual sach.
Ebd.
227, 67
:
Darczu so haissen sy das chreücz | ein wider czemung und gespreücz, | den weich prunn ein unrains gescheücz.
Ebd.
328, 456
:
daz wider des gespreucz | Scheücz predigt wurt das kreücz.