gestiefelt,
part. Adj.
›in Stiefeln daherkommend; mit Beinschienen gerüstet‹; als Synekdoche für standesentsprechend vornehmes oder hochmütiges Auftreten bzw. für die Bereitschaft zur (militärischen) Ausfahrt gebraucht; im Beleg
Luther
: ›geistlich gerüstet‹; zu
stiefeln
2.

Belegblock:

Luther, WA (
1524
):
Doruͤmb bedeutet dis stuͤcke die [...] bereitschafft des Euangelii, das unsere fuͤsse gestiffelt und angezogen sind mit dem Euangelo.
Sachs (
Nürnb.
1554
):
Mein herr, was bedeut an dem ort, | Daß ihr seyt gstifelt und gesport | Und gar gerüst auff ein herfart?
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Es kumen etwan die gestifletten Doctores, die gestreifletten Leyen.
Ebd. (
schwäb.
,
1493
/
4
):
Jesus Christus hat dem Menschen nit verhaissen, das er also in uͤppiger Gezyrd gestiflet und gesporet welle komen und erschinen, sunder in Demuͤtikait und in Armuͤt hat er by uns uff Erden gewandlet.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Gestiflet / ocreatus. Gestiflet vnd gesport.