heimziehen,
V., unr. abl.
1.
›sich wieder nach Hause, in die Heimat begeben‹; selten: ›in sein Haus, seine Wohnung gehen‹;
vgl. (Adv.) 13.
Wortbildungen:
heimzug
›Heimreise, Rückreise‹.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
da das Opffer ward vollbracht, | Dem Kind als Gott dem Herren, | Sie
[die hl. drei Könige]
namen vrlaub mit andacht, | Vnd zogen wider heime.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
72, 4
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Noch deme sege czoch der keyser vrolichin heym mit den synen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Heimziehen in sein hauß.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
an demselben tag [...] gab der kayser yedem mann urlawb, fursten, herren und stetten, das sy haymzugen, wann sy wolten.
als die Turckhen an dem haymzug warn, nomen sy ainen schaden von ainem graven, genannt Petter von Serin inn Krabatten.
Küther, UB Frauensee
369, 1
;
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
167r, 34
;
Grossmann, a. a. O. .
Vgl. ferner s. v.  2,
1
 2.
2.
›umkehren, zurückgehen, sich zurückziehen‹;
zu (Adv.) 3.

Belegblock:

Thür. Chron.
22v, 10
(
Mühlh.
1599
):
Der Sachsse [...] zeiget solches seinen Haͤuptleuten an / welche Riethen / daß sie die Nacht weichen vnd Heimziehen solten.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
112, 29
(
nobd.
,
15. Jh.
):
so mag derselbig [bote] eingen und mag essen und trinken und dornach wider heymzihen.
3.
›jm. ein Pfand zuschlagen‹.

Belegblock:

Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1625
):
wann man am drütten tag das avae Mariae leüt, so zeucht mans dem maisten das pfand haimb.