jedlich,
itlich,
izlich,
Indefinitpron.;
große Schreibvarianz über die angegebenen Normalisierungen hinaus; Schreibungen mit anlautendem
i
gelten bis ins 16. Jh.; seit dem 15. Jh.
j-
mit zunehmender Häufigkeit.
›jeder einzelne von einer Gesamtheit, alle Formen von etw.‹.
Phraseme:
alle und jedlicher
,
jedlicher besunder
,
jedlicher teil
›jede Partei‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
2
(Adj.) 2, , , , .
Wortbildungen:
jedlicherlei
›von jeder Art‹,
jedlichmal
›bisweilen‹ (a. 1539).

Belegblock:

Große, Schwabensp.  (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Eyn illich man mach wol clagen vnde antworden ane vorsprechen.
Fischer, Brun v. Schoneb.  (
md.
, Hs.
um 1400
):
di kleinen vuchse uns begrifet | der ir itslicher vorterbit hat | unsen wingarten.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Vnser eitlich ste dem anderen by.
Berthold u. a., Zwick. Stadtrref.
29, 7
(
osächs.
,
1542
/
70
):
Das sich itzlicher des rechten […] glaubens halten wolle.
Kehrein, Kath. Gesangb.  (
Bautzen
1567
):
dein schmertz, | Ein jetzlich hertz, | Sol offt vnd dick betrachten.
Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
Antonius kerte sich zv dem brudern vnd antworte islichem nach siner vrage.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
1
(
Nürnb.
1517
):
hat er […] in das zil des wesens einer itlichen creatur gesehen.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Der jung Gesel […] macht jeglicher ein Kind, und wurden beid schwanger, und jetliche sprach in an umb die Ee.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1462
):
hand […] ietlicher partie einer mit unser statt secret anhangendem ingesigel versigelt geben.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
auff baiden tailen ward er innen | was ytlicher tail het im synnen.
Ebd. (
1523
/
7
):
ain büchsen […] hetten ir vier von den schneidern jetlicher ain schlüssel darzů.
darnach antworten sie ainem rat zwů instrucion mit befelch, jettlichem tail aine zů antworten.
Turmair 1, 
410, 20
 (
Augsb.
1517
):
uterque, utraque, utrunque ,ein itlicher aus den zweien‘.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.  (
oobd.
,
1349
/
50
):
ietweder paum hât in ainer schaln vil kern und hât ietleich kern ain besunder häutel.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst. Vorr.
149
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
daz ich die tauel des ersten gemachet hab in ainem lateynischen worte von ytzleicher matery, wann in dewtsche wer es czu lank gewesen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1482
; Hs.
16. Jh.
):
Darauf gebüeten wir allen und jedklichen unsern bröbsten […] daß sie […] kain ihrung noch hinternuß thuen.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
117, 30
(
tir.
,
1464
):
souil mues er auch grössere raitung thun vor got vnd von iedleichem pesunder.
Qu. Brassó
5, 133, 28
(
siebenb.
,
1550
):
Die Farrherren in den anderen Dörfern sollen leutgeben ein jetzlicher Wein fünf.
Große, a. a. O. ;
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
74, 5
;
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
24, 12
;
Mönch v. Heilsbronn. Fronl.
10ra, 33
;
Keil, Peter v. Ulm
17
;
Rupprich, Dürer ;
Bernoulli, Basler Chron. ;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Pfeiffer, a. a. O. ;
Turmair 4, ;
Bischoff u. a., a. a. O. ; ;
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
43, 17
;
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
30
;
Mollay, Ofner Stadtr.
2, 4
;
Rechn. Kronstadt
2, 171, 3
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 146
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 157
.