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lügen,V., unr. abl.;
Zusammenfall der Brechungsschreibungen, auch deren analogisch gebildeter Infinitivformen von 2
liegen
(vorw. alem.) und analogisch zu sowie dem zugehörigen Wortbildungsfeld gebildetem lügen
(17. Jh.).›lügen, die Unwahrheit sagen‹.
Belegblock:
Luͦgen henckt an einander / wie Sand. [...]. Mancher wolt nicht gern luͤgen, wenn [...]. Luͤgen laͤßt sich nicht zusammen leymen.
Hat also Strabo vrsache / den Eratosthenes luͤgen zue heissen.
welher den andern frefenlich haisset lügen [...], der [...].
Woͤlcher uff den andern lügt, das nit die ere beruͤrt, und er inn mit recht vertiget, so soll ers dem richter ablegen mit einer buͦß, und dem saͤcher ouch.
er mag vuͥr daz geriht gan [...] und sprechen: ich luͤgen nit, ich habs getan.
welcher im ampt Althain den andern lüegen haist, der kompt umb ein klainen frevel.
Harsdoerffer. Trichter .