leidlichkeit,
leidlichheit
(letzteres seltener),
die
.
1.
›Schmerz, Leiden, Betrübnis; den Menschen ausmachende körperliche und seelische Gebrechlichkeit‹;
vgl.  12.

Belegblock:

Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
8, 7
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
das er [mensch] komen ist von der ersten materien, die da vol ist leidlikeit und geprechlichkeit.
Ebd.
12, 7
:
wo der mensch mer hingenaygt sey, [...], sein leydenlikeit und geprechenlikeit, mit dem er mer gepeynigt, bewegt und angefochten wirt.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
als dise leidelicheit alle úber kumet und úber lit, denne kumet der herre.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
Nemlich widerwaertikait des geistes vnnd ploedikait des leibs, alsuil der pein vnnd nit der schuld zuogehoerig seinn [...], als leydlikait, forcht, traurikait, hunger, durst, hytz, kelt.
Wagner, a. a. O.
11, 82
.
2.
s.  4.