linden,
V.
1.
›etw. weich machen; (refl:) in seiner Schärfe zurückgehen (vom Wetter)‹; vgl. (Adj.) 1a.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. , ,  1,  1.
Gegensätze:
 1,  15.
Syntagmen:
den schaden / stahel / stulgang, das eisen / glied, die blater l
.;
das wetter sich l.
Wortbildungen:
lindung
›Linderung‹ (eines
geschwers
1).

Belegblock:

Keil, Peter v. Ulm
29
(
nobd.
,
1453
/
4
):
oder nym smaltz oder öl. So hastu ein lindung zu den geschwerungen.
Ebd.
37
:
es [...] zihet den kreps vnd pöß geschwer zu samen vnd ist gut wo zu linden schaden sint.
Niewöhner, Teichner
378, 17
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
wie der smit tuͦt | der seyn eysen im vewr lindet.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
237, 1
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Darnach das wetter linden sich ward.
Sudhoff, Paracelsus ;
Keil, a. a. O.
82
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 184
.
2.
›etw. mildern, mindern, besänftigen‹;
zu (Adj.) 2.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. , ,
1
, , (V.) 2,  9, 10, 11.

Belegblock:

Voc. inc. teut. p
i v
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Lindē vō senftmutigē Lenire i mollire.
Klein, Oswald
106, 26
(
oobd.
,
1411
?):
ob sich ain klain ir widerstreb | bedächt gütlich zu linden.