stillen,
V.;
mit den meisten Belegen Fortsetzung von
ahd.
/
mhd.
stillen
›etw. zur Ruhe bringen‹
, vereinzelt von
ahd.
stillên
,
mhd.
stillen
›zur Ruhe kommen‹
(vgl. die Ansätze 1 sowie 3-5 mit jeweils intrans. und trans. Gebrauch; ).
1.
›sich beruhigen (vom Meer); sich legen (vom Wind)‹; trans.: ›etw. (z. B. das Meer, den Wind) besänftigen, beruhigen‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
 3,  3,
1
 10.
Syntagmen:
das mer
(Subj.)
s., der sturm sich s
.;
den sturm / wind, die flut, das mer / ungewitter s
.
Wortbildungen:
stillung
2.

Belegblock:

Luther, WA (
1534
):
so wenig das meer sich stillen lesst.
Stambaugh, Milichius. Zaubert.
14, 4
(
Frankf./M.
1563
):
und sey zuletzt das ungewitter durch etliche Zauberer gestilt worden.
Feudel, Evangelistar
13, 21
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
[her] gebot den wynden unde dem mere, unde do wart eyne groze styllunge.
Gille u. a., M. Beheim
327, 400
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ain stund vor mitem tage | er [sturm] da gestillet sich.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
434, 23
(
els.
,
1362
):
so lange er [lichom] in dem schiffe ist, so stillet daz mer niemer.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
bit, das got still des meres flüt.
Vgl. ferner s. v.  2.
2.
›etw., das in fließender Bewegung gedacht wird, stillen, zum Stehen bringen‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  5.
Wortbildungen:
stilwurz
(vgl. den Belegkommentar).

Belegblock:

J. W. von Cube. Hortus
75, 88
(
Mainz
1485
):
Die meister sprechen daz das holtz võ balsam guͦt sy de͂ frauwe͂ vnde͂ vff mit gereuchet wan eß stillet die vnruwe der muter vñ reyniget sye.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
132, 2
(
Frankf.
1535
):
Disen steyn in die handt genommen / stillet das bluͦt in der naßen.
Voc. Teut.-Lat.
ff ijv
(
Nürnb.
1482
):
Stilwurtz. herba hirundinata
[der Beleg ist mir unverständlich, es sei denn, man stelle
hirundinata
statt zu
hirundo
›Schwalbe‹ zu
hirudo
›Blutegel‹; dann wäre
stilwurz
wohl ein blutstillendes Kraut].
Henisch (
Augsb.
1616
):
Man kan jm den bauchlauff nicht stillen.
3.
›erlöschen, ausgehen‹; trans.: ›etw. löschen‹; jeweils vom Feuer gesagt.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V., unr. abl.), (V.) 1.

Belegblock:

Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Sô aber alliu unglîcheit wirt benomen und abegeworfen, sô gestillet daz viur und geswîget daz holz.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
So nun daz fewer gestillet [...] wirt und die fewermeister abgeen wollen.
Voc. Teut.-Lat.
ff iijr
.
4.
›schweigen, ruhig, still sein‹; trans.: ›etw. (z. B.
heulen
) akustisch beenden, jn. zum Schweigen bringen‹; zu letzterem euphemistisch auch: ›jn. töten‹ sowie ›jn. bestechen‹;
vgl.  2.
Bedeutungsverwandte:
(V., unr. abl.) 1, (V.) 1; vgl. ,  1,  1.

Belegblock:

Froning, Alsf. Passionssp.
2394
(
ohess.
,
1501ff.
):
[Und woln] mit em [Jesus] haben uff das lest unsern willen | So woln mer [Judden] en woil stillen.
Sachs (
Nürnb.
1561
):
So laß dein narrn ein wenig stillen!
Trunz, Meyfart. Tub. Nov.
113, 18
(
Coburg
1626
):
Mit den Ohren / welche sich vordessen mit vnzuͤchtigen Hurenliedern [...] belustiget / muͤssen sie
[die Gottlosen]
anhoͤren / das seufftzen [...] / Gottslestern / vnd kan doch nimmermehr gestillet werden.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
daz si [wib] erbrast an ein weinen und an ein húwlen, daz er
[Seuse]
si muͦste stillen.
Adomatis u. a., J. Murer. Bab.
5360
(
Zürich
1560
):
Man sol ouch deren [schalck] kinder stillen | umb irer vaͤttern mißthat willen | Damit das gottloß gschlecht uff erd | mit wurtz und stammen ußgrüt werd.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
da redt der Hörlin, er hetts vergessen, mit vil worten und stillet hernach ettlich rautgeben.
5.
›zur mystischen Ruhe kommen‹; trans.: ›(die Seele) beruhigen, zum inneren Frieden, zur
abgescheidenheit
von allem Äußern, zur Versenkung in Gott, zur unio mystica bringen‹;
vgl.  3.
Älteres und mittleres Frnhd.; Texte religiösen Inhalts, gehäuft der Mystik.
Wortbildungen:
stillung
3.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Guͤti in sich, guͤti, das stillet die sele nit.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
wan der mensch in dem schlaf von usser menigvaltiger wúrklichheit mer gestillet ist denn in dem wachen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
der [mensch] muͦs sich samenen zuͦtz ime selber und sliessen sich in von allen ussern dingen und geben dem heilgen geiste stat in ime zuͦ wúrkende in rastende und in stillen.
Steer, Schol. Gnadenl.
6, 49
(
moobd.
,
15. Jh.
):
dise gnad so sy volkumen wirt, so macht vnd sacht sy yn der sel einen güten heiligen frid, das ist ain stillunge vnd ain heilichait aller creft der sel, also daz all nyder creft gancz gehorsam sind der öbrern vnd daz gancz gemüt ist anhengig got.
Ebd.
66
:
diser frid, der also den menschen gotformet [...] wird gesachet von vil hohen tugenten, dar durch dy sel also gefrid wird vnd gestillet yn ir selbs, daz dy begirig chraft nicht vnordenleich sich bewegt.
Bell, G. Hager
120, 1, 6
.
6.
›etw. / jn. bekämpfen; jm. gebieten‹; resultativ: ›etw. / jn. überwinden, besiegen, bezwingen‹; auch ütr.;
vgl.  4.

Belegblock:

Luther, WA (
1519
):
Stille den grausamen affterreder, [...] großmacher unser sunde, den bösen geyst.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
he [Otto der eirst] stilde mechtichlich die koninge van Vrankrich ind van Lumbardien.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Sie [Elyzabet] sal den viant stillen, | Ob er en noch vichtet an.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
als dise ding alle gestilt sint, so sicht die sele ir selbes wesen.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
17, 12
(
tir.
,
1464
):
Das feür das stillet die këlten vnd das wasser die hicz.
7.
›etw. (Kriege, aufruhrähnliche Zustände) beilegen, zu einem gütlichen Ende bringen, beenden‹; vgl.  4; als resultativ zu 6 auffaßbar.
Gewisse Beleghäufung für berichtende Texte.
Bedeutungsverwandte:
 3,  5,  2, ; vgl.  12,  1,  8,  1314,
1
 3,  4, .
Syntagmen:
etw
. (z. B.
den aufrur / krieg / unfrieden, die aufrur / feindschaft / sache, das geschrei, viel haders / hasses
)
s., etw. mit arbeit / weisheit s
.; subst.:
ein stillen
›Waffenstillstand‹ (dazu bdv.: vgl.  2).
Wortbildungen:
stillung
4.

Belegblock:

Luther, WA (
1523
):
,Recht ist [...], wie man sachen erkennen und scheyden, hadder stillen und enden soll‘.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
2873
(
Köln
1476
):
Doch hayt der furst vyssz Hesserlandt | Ind der rayt van Nuyssz zo hant | Dat gestylt myt groysser wyssheyt.
Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
also wart es [krieg] doch gestillet mit grosser arbeit und wißheit.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
sie raiten hin auß mit acht soldnern und rüften ein stillen auß.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 265, 32
(
Hagenau
1534
):
Denn regiern freuntlich und mit willen / | Thuͦt vil haß und haders stillen.
Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
1415
/
20
):
Des santen die von Bern ir erber bottschaft us und retten darunder, das es gestillet wardt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1529
):
Also machet der pundt ain haimlich stillung.
Ebd. (
1544
/
5
):
ob er die auffrur, [...], stillen und fürkomen möcht.
Opitz. Poeterey
43, 15
;
Baumann, Bauernkr. Rotenb. ;
Koller, Ref. Siegmunds ;
Bernoulli, Basler Chron. ; ;
Tobler, Schilling. Bern. Chron. ;
Wyss, Luz. Ostersp.
3, 294
;
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
102, 14
;
Vgl. ferner s. v.  1,  3,  5.
8.
›etw. (z. B.
schaden
) verhindern, e. S. zuvorkommen; jn. zum Verzicht auf etw. (z. B. auf eine Klage) bewegen und damit die Klage verhindern‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  14.

Belegblock:

Dreckmann, H. Mair. Troja
40, 9
(
oschwäb.
,
1393
):
darumb haizzt iuch der küng Priamus bitten und manen, daz davon fürbaz da mit künftig schaden gestillt werdend.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1435
):
Ist aber der sach also, daz man den klagern ir klag stillet, so sol man sich verrichten umb die püess mit meins herren von Salczburg richtern.
9.
›jn. / etw. (z. B. eine Gemütswallung) beruhigen, besänftigen, begütigen, zur Ruhe bringen‹; von Tieren: ›(Tiere) bändigen‹;
vgl.  4.
Gegensätze:
 6811, (V.) 3.
Syntagmen:
jn
. (z. B.
den man / richter / wirt, die hoffärtigen / jüden, grosse herren, das kind, die wacht, das volk
)
/ etw.
(z. B.
den zorn, das gewissen / herz
)
s., das weib den man s.,
(von Tieren:)
den esel / hund s., jn. mit geld, mit werken / worten s
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Lenire. Sänfftigen ermiltern erweychen beguͤtigen stillen.
Reconciliare. Versuͤnen befriden beguͤtigen stillen vertragen.
Luther, WA (
1522
):
Nu [...] kompt dein altherkommend gutte recht zumasz, stillet die hertzen feyn.
als eynen strengen richter, den sie mit yhren wercken stillen und ßünen sollen.
Ebd. (
1544
):
Wie sie, die Juͤden, offt und schier on unterlas thaten, das sie Moses nicht stillen kundte.
Ebd. (
1535
):
has und zorn widder Christum, der nicht zu lesschen noch zu stillen ist.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
450, 1886
(
Magdeb.
1608
):
Er [Esel] wird zu mutwillig vnd wild / | Er mus ein haben / der jhn stillt.
Mannack, Rist. Pers.
120, 28
(
Hamburg
1634
):
grosse Herren / wann sie einmahl erzoͤrnet / sich nicht so leicht wiederumb stillen lassen.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
146, 1
(
Nürnb.
1548
):
Sie [weyb] soll weychen / mit guten senfften worten den Mann stillen / jm den zorn vnd vnmut / [...] benemen.
Rot
324
(
Augsb.
1571
):
Lenirn, sanfften / milten / sanfftmachen / stillen.
Ebd.
329
:
Mitigirn / senfftigen / versoͤnen / stillen / zu friden bringen.
Niewöhner, Teichner
433, 76
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
daz ichs [hunt] nymmer gestilt so schıͤr, | wann ich vraidig gen in waͤr.
Qu. Brassó
5, 458, 18
(
siebenb.
,
1613
):
so hätten die Wacht die Unger gar zu Stucken gehauen. Hab aber viel zu tuen gehabt, bis ich den Wirt und die Wacht hab gestillet.
Kurz, Waldis. Esopus ;
Baumann, Bauernkr. Rotenb. ;
Vizkelety, Spangenberg. Glücksw.
617
;
Thür. Chron.
32, 33
;
Bachmann, Morgant ;
Eschenloher. Medicus ;
Voc. Teut.-Lat.
ff ijv
;
ff iijr
.
Vgl. ferner s. v.  4.
10.
›etw. (Schmerzhaftes o. ä.) lindern, mildern‹.
Syntagmen:
den durst / hunger / kummer / schmerz / stich, die pein / sorge, das leiden / trauren s
.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,
1
,  1,
1
 1, ,  2.
Wortbildungen:
stillung
5.

Belegblock:

Luther, WA (
1424
/
7
):
damit [Trunck] der leib erquicket und der durst gestillet wurde.
Ebd. (
1532
):
Mit solchem glauben mussen die Christen jr leiden senfften und stillen.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
389, 3829
(
Zwickau
um 1540
):
warumb legstu nicht den han | Heraus fuͤr dich / und stillst den hunger mit?
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
ob du siechest nit alsbald die stillung des schmertzens.
wo du vnderstast die wunden zuͦ heile͂ e der smertz gestillet würt / So ist zuͦ besorge͂ das [...].
Gille u. a., M. Beheim
76, 90
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
do er dann leid den tot | und uns kumer tet stillen.
Thiele, Minner. II,
11, 107
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
stillen myn drurn du solt, | holt fraw hochgeborn.
Päpke, Marienl. Wernher ;
Munz, Füetrer. Persibein
160, 7
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib. 1989, S. 
273
.
11.
›etw. (Triebe, Affekte, Anfechtungen o. ä.) bezwingen, beruhigen, bändigen, mäßigen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, .
Syntagmen:
den willen / zorn, die grimmigkeit, das anfechten / herz / laster / weinen s
.

Belegblock:

Neumann, Rothe. Keuschh.
1056
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
das sesste ist das man den willen | unnd daz hertze konne stillen.
Stammler, Berner Weltger.
122
(
ohalem.
,
1465
):
Das gottes zorn werd gestilt, | Vncz das er anderst werd milt?
Bauer, Geiler. Pred.
464, 26
(
Augsb.
1508
):
Du mainest du habest ain laster überwunden / so stekt es noh in dir / es ist gestilt. wenn du allerminst waͤnest / so geet es wider auff.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
sein [wider] grimmichait wirt gestillt mit dem, daz man im diu hörner versegt.
Neumann, a. a. O.
4091
;
4708
;
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. ;
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
53
.
12.
›Aufschub gewähren (bei Zinsversäumnis); etw. (z. B. ein Urteil) verschieben‹.
Phraseme:
sonder stillen
›sofort, unverzüglich‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  11,  2,  18,  17,  9, ,  7, (V.) 10,  1.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1563
):
register, seint sie pfandbar, so sol man sie pfanden; ist es eigen gut oder erb, so sol man stilen und wischen und drei 14 tagh nachgeben.
Froning, Alsf. Passionssp.
3851
(
ohess.
,
1501ff.
):
Abe sich die baner slecht | Neigten ane euwern willen, | Das saget mir sunder stillen!
v. Groote, Muskatblut (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
abe dir ein fursprech red dar in | so solt daz vrdel stillen | vnd frage furbas eynen andern man.
13.
›e. S. / P. Genüge tun, einem Erfordernis, e. P. diejenige Gegenleistung zukommen lassen, die einer textlich oder pragmatisch vorausgesetzten Bezugsgegebenheit als entsprechend zu betrachten ist; etw. wieder gut machen und dadurch beheben; js. Ansprüche befriedigen‹; für unterschiedliche (oft rechtliche und religiöse) Zusammenhänge gebraucht.
Bedeutungsverwandte:
 4,  1, ,  1234; vgl. (V.) 3,
1
 1,  1.
Syntagmen:
den gläubiger / schuldiger, die schuldleute, den bauch, die begerung, das gesez, ein gebrechen s., etw. mit bosheit s
.

Belegblock:

Luther, WA (
1533
):
das hie nichts mit wercken auszurichten ist, die sunde zu bussen odder das gesetz zustillen.
Ders. Hl. Schrifft. Röm. Vorr.
2264, 20
(
Wittenb.
1545
):
Darumb ist die Freiheit ein geistlich freiheit / die nicht das Gesetze aufhebet / sondern darreichet / was vom Gesetz gefoddert wird / nemlich lust vnd liebe / da mit das Gesetz gestillet wird.
Koller, Reichsreg. Albr. II.
63, 35
(
1438
/
9
):
so were in auch zu kostlich, das sie uns allzeit durch ettlichen iren gebrechen willen, die man mit ringen dingen stillen mochte, in ferren landen suchen sulten.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
147v, 43
(
Leipzig
1588
):
Auch die todten Coͤrper vom Galgen abgerissen / jre murrende Beuche zu fuͤllen vnd zu stillen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
dise begerunge stillent sú domitte daz sú dise ding wellent hoͤren vnd verston.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
508
(
Genf
1636
):
Jch will all meine schuldleute stillen.
Chron. Augsb. Anm. 1 (
schwäb.
, zu
1563
):
daß auch seine gleubiger alle gestilt und befridet [...] worden.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
1525
;
Vgl. ferner s. v.  1.