nachschleichen,
V., unr. abl.
›jm. mit dem Ziel nachschleichen, sich des Verfolgten im Sinne des jeweiligen Zieles zu bemächtigen‹, vereinzelt auch: ›jn. zu schützen‹; von Personen, personenhaft gedachten Wesen, Tieren sowie personifizierten Sachen gesagt, jeweils auf räumliche Bewegungen bezogen oder solchen verglichen;
zu  3.
Phraseme:
den fersen nachschleichen
›jm. auf dem Fuße folgen‹ (ütr.).
Bedeutungsverwandte:
 28,  1, ,  1; vgl.  1.
Syntagmen
j. / etw. jm
. (auch:
got
)
n
., im einzelnen:
der tod / teufel jm., das teufelchen / engelchen dem kimd, der fuchs dem hun, der wolf dem schaf, jm. ins loch, der lon, die rache den fersen n
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Insidiari. Nachstellen nachlauren auffsetzen strick legen nachschleichen nachgehen.
Luther, WA (
1532
):
Das lernen wir heute, das unser herr Gott angelos hat bestallt, das ein igliches kinde seine teuffelin und Engelichen hat, das yhm nach schleucht.
Goedeke u. a., Liederb. (
16. Jh.
):
ob ir uns das machet kund, | umb kunst ich immer euch nachschleiche.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Der Tugent lohn, der Sünden raach, | Schleicht sehr gnaw deinen Fersen nach.
Ebd. (
Bautzen
1567
):
So hab ich doch kein rast noch ruh, | Der Tod mir nach schleicht vmmer zu.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
249, 6336
;
Sappler, H. Kaufringer
2, 286
;
Niewöhner, Teichner
286, 48
.
Vgl. ferner s. v.  2.