poliert,
baliert,
part. Adj.
›glänzend, glatt, poliert; schön gestaltet‹; ütr. auch:
hervorragend, vorbildlich
;
zu  12.
Bedeutungsverwandte:
 1, (Adj.),
1
 5, (Adj.) 2; vgl. .
Gegensätze:
 1.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
Hes. 1, 7
(
Wittenb.
1545
):
jre Füsse [...] glinzeten / wie ein hell glat
[
Cranc
M. 14. Jh.:
gluendis
;
Wormser Proph.
1527:
poliert
;
Dietenberger
1534:
helles
]
ertz.
Ders. Hl. Schrifft.
Dan. 10, 6
(
Wittenb.
1545
):
Sein [Man] Leib war wie ein Turckis / sein Andlitz sahe wie ein Blitz / [...] / seine Arm vnd Füsse / wie ein gluu
[
Wormser Proph.
1527 /
Froschauer
1530:
auspoliert
;
Dietenberger
1534:
glüendt hel klar
]
Ertz
[dazu Marg.:
(Gluu) Hell / klar / polirt
].
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
ez gehœrt auch zuo süezer stimm, daz daz leibig dinch eben sei an allen seinen stucken, daz sich der luft wider stôze. dar umb spricht ain rauheu videl niht sô wol sam ain wol palierteu fidel.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
7, 46
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
kain substanz auf erde | noch under dem himmel geleicht sich dir. | lob lobsam menschlich geslechte, | aller tugent ain übermächte | du traist in polierter zir.
A. à S. Clara. Glori (
Wien
1680
):
mit Lieb vermengte Wangen in das Gesicht gesetzt / aus denen / wie aus einem poliertem Spiegel die Holdseeligkeit heraus schauet.