steinen,
V.
1.
s.  1.
2.
›jn. steinigen‹; vereinzelt ütr. in Richtung auf ›sich kasteien‹;
zu  1.
Gehäuft Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
Bedeutungsverwandte:
, ; (V.) 1,  4,  1; vgl.  1.
Syntagmen:
jn
. (z. B.
huren / knechte / ehebrecher, die fraue, St. Stephanus
)
s
.

Belegblock:

Schützeichel, Mrhein. Passionssp.
226
(
mrhein.
,
um 1335
):
Moyses e, [...] | hat vns solich gebot gegeben, | daz man die huren steine.
Froning, Alsf. Passionssp.
2232
(
ohess.
,
1501ff.
):
der Judden schar | Hetten in erem mude gemeinet, | Sie wilden dich da han gesteinet.
Feudel, Evangelistar
6, 17
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
Jerusalem, du totes dy propheten unde steynes dy czu dir gesant syn.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Steine dich selber mit, vor Gotte in dir selber.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Was thuͦ ich disem volck. Ein lútzel: vnd es steint mich
[
Luther
1545, 2. Mose 17, 4:
sie werden mich ... steinigen
;
Mentel
1475
2
:
versteynen
;
Eck
1537:
verstaing͂
].
Froning, a. a. O.
2417
;
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe ;
Neumann, Rothe. Keuschh.
5472
;
Feudel, a. a. O.
28, 16
;
Langen, Myst. Leben
188, 8
;
Gille u. a., M. Beheim
432, 26
;
Langmantel, Schiltb. Reiseb. ;
Gerhardt, Meister v. Prag
73, 2
ff.;
Schmitt, Ordo rerum
695, 20
;
Vgl. ferner s. v.  1.
3.
›etw. (eine Nutzfläche) durch Steine von einer anderen abgrenzen‹;
zu  12.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
den acker, weidegang, das holz
)
s
.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. (
mosfrk.
,
1469
):
so sal uf stund die wiese und weidegank [...] gesteinet und gemerkt werden zu glicher teilonge.
Fuchs, Kart. Aggsbach (
moobd.
,
1411
):
als sy es [holcz] selb ausgezaigt und gemarcht habnt, geraint und gestaint.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1630
):
wan si nun geraint und gestant hetten nach ihrem verstant.
Struck, Klöster
21, 46
;
Rennefahrt, Gebiet Bern ;
Siegel u. a., Salzb. Taid. ;
Winter, a. a. O. .