testamentarie,
der
;
–/-n
; teils mit lat. Flexion;
aus
lat.
tēstāmentārius
›Testamentschreiber‹
(
Georges
2, 3087
).
›Notar, der den Testamentstext aufsetzt; Testamentsvollstrecker, -verwalter‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
etw. durch einen t. erkaufen
;
der t. für etw. bürgen
;
sich als t. einsetzen lassen
;
der obgenante / selige / vorgeschriebene t
.

Belegblock:

Eckhardt, Ohess. Klöster
2, 421, 21
(
hess.
,
1473
):
anno domini 1473 [...] hait Henne Syboden gerechint mid uns testamentarien von des (!) ducher wegen.
Köbler, Ref. Wormbs
206, 14
(
Worms
1499
):
Was auch vff gütig oder miltsachen geordent ist das mag nit in ein andern weg gebrucht werden. Es were dan beuolhen mit verwilligung der testamentarien.
Toeppen, Ständetage Preußen
3, 93, 9
(
preuß.
,
1449
):
Primo als der raed vom Elbinge spricht das die testamentarien Hensell Norembergs seliges gedechtnisses burgen sullen.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
475, 23
(
nobd.
,
1482
):
Item ein brive uber acht malter korngülte zu Grewssen, durch hern Seyfriet Tartschen seligen testamentarien erkauft.
Engel, Rats-Chron. Würzb.
251, 4
(
nobd.
, Hs.
M. 17. Jh.
):
im 1520. jahre ist verschiden der ehrwürdige herr Bernhardt von Guttenberg; [...] als man ihn zu der erdten wolt bestetigen, ging gar kein thumherr mit, sein 2 testamentarii allein.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Aber wie man dir hilfft und fruͤntschafft zū dir hat, das sichstu in den Testamentarien wol, wie untruͤw sie iren fruͤnden sein und denen, die inen etwas befolhen haben inen nachzūthūn.
Also ist es noch under den fruͤnden und Testamentarien, wan einer sterben wil, so nimpt jeglicher, was im werden mag.
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
Wie Testame͂tarien handlen vnd sich insetzen lassen sollent.
Eckhardt, a. a. O.
388, 28
;
Toeppen, a. a. O.
3, 94, 6
;
Wendehorst, a. a. O.
175, 23
;
327, 41
;
Köbler, Ref. Nürnberg
341, 5
;
Bolte, a. a. O. ; ;
Rot
356
;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 64
;
Schulz/Basler
5, 195
.