behältnis,
beheltnis
(ersteres etwas häufiger, im Oobd. stark überwiegend), vereinzelt epithetisches
t
:
behaltnist,
behältnist,
beheltnist,
(ersteres häufiger);
unter Position 5 Tendenz zum Gebrauch als
Präp.,
s. d.
4.
›Behältnis, Behälter, Ort unterschiedlicher Art zur Aufbewahrung von etw. (meist: von Wertgegenständen)‹; im einzelnen: ›Gefäß, Kasten, Kiste, Truhe, Schrank; Raum, Gemach; Hütte, in der etw. gelagert wird; Bassin, Grube (für Fische); Garten‹; Metonymie zu
3.
Bedeutungsverwandte:
,
,
1,
1,
,
1
1,
,
3,
1,
,
,
; vgl.
8.
Syntagmen:
die b. finden / aufschlagen
;
die b
. (Subj.)
verbrennen
;
etw. in der b. behalten / verwaren, etw. aus der b. nemen / stelen, etw. in die b. legen
;
b. der briefe, des reichtums
(jeweils gen. obj.),
b. der kirche
(gen. subj.);
b. im garten, b. von schätzen, b. für etw
.;
beschlossene / heimliche b
.
Belegblock:
Thiele, Chron. Stolle
(
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
do quam der bisschoff do hen unnd slug die beheltnisse uff mit siner manschafft unnd rate, unnd nam das gelt mit gewalt en wegk.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
5, 16
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
vant her unczelich andir beheltnisse, do her grozen schacz vant.
Ein vischgruben und beheltnuͤsz im pawmgarten.
Roßengart od’ behaltnuß der rosen. rosarium.
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
(
Bamb.
1507
):
welcher auss weyern oder beheltnussen visch stilt.
ein yeder […] vrteyl […] sol […] in einer sundern beheltnuss verwardt werden.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
Var. (
Straßb.
1466
; Var.:
Augsb.
um 1475
):
Ein jeglich gab derfult sy von iren geschlechten: vnd werdent an en pfenglich
[Var.:
vnd die behaltnussen
]
von iren schetzen.
Löffler, Columella/Österreicher
(
schwäb.
,
1491
):
Denen stetten werdent rechtlich úber gesetz die behaltnusten, dannen gemainklich der rǒch uff stigt.
die raisigen […] asen und trancken […] und sůchten zů Liechtenberg in den haimlichen behaltnusen.
Baumann, Bauernkr. Oberschw.
(
schwäb.
,
v. 1542
):
daß man am grienen donstag […] das hochwirdig sacrament auß der behaltnuß nempt.
Mell u. a., Steir. Taid.
(
m/soobd.
,
1638
):
hat das gotshaus widerumb ein pröß, da im lösen die möst gebröst werden und ain behältnus für die pünter und lären startin.
Schmitt, Ordo rerum
197, 2
;
201, 8
;
236, 35
;