cantorei,
die
.
›Singchor einer kirchlichen oder weltlichen Behörde‹; metonymisch ›Gesang des Chors‹;
zu .
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2,  3.
Syntagmen:
eine c. anrichten / aufrichten / bestellen / (er)halten / stiften / verordnen / versorgen / verwesen; einer c. vorstehen; zu einer c. gehören; c. des keisers / königs / prinzen; eine grosse / wolgestimte c.
Wortbildungen:
cantoreibier
(seit 1567),
cantoreigeld
(a. 1647),
cantoreigeselschaft
(seit 1567),
cantoreijunge
(a. 1574),
cantoreikapelmeister
(a. 1554),
cantoreiknabe
(seit 1543),
cantoreilade
(seit 1574),
cantoreinotwendigkeit
(a. 1570),
cantoreiordnung
(seit 1550),
cantoreiperson
(seit 1570),
cantoreischüler
(17. Jh.),
cantoreisingen
(a. 1622),
cantoreisinger
(a. 1560),
cantoreiverwandte
(seit 1555).

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1531
):
Auch kam, dem könig zu hofieren, | Sein cantorey im zu quintiern, | Lörch, troschel und die nachtigal.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
hat des kaisers canterei, auch mit orglen und trumethen, angefangen.
Ebd. (zu 
1550
):
die capell, darin hertzog Albrecht von Bairn datzuͤmal sein cantorei gehabt.
Ebd. (zu 
1549
):
da hat der bischof von Augspurg das ampt und des printzen cantarei gesungen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Der erfand die kunst des singens, stift ein grosse cantrei, setzt auf fest und feiertag.
Loose, Tuchers Haushaltb. ;
Lampel, Qu. Wien
1, 8, 15771, 14
;
Rot
293
;
Nyström, Schulterminologie.
1915, 95
;
222
/3.
Vgl. ferner s. v. .