Charus. Lieb holdt werdt freundtlich guͤnstig geneigt zuthätig holdselig.
Adulari. Schmeicheln liebkosen [...] liebtraben.
Und war Luther das liebe kind, und fegete die stifft und pfarren von solchem treudel marckt.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
547, 1288
(
Magdeb.
1608
):
Die Geste blieben in dem Nest / | Das war jhnen das liebst vnd best.
Es ist mir besonders lieb, mein Polus, daß ich dich itzt bei mir befinde.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
wuͦ lip im sin veder spil was; halp also vil sal her ime geben.
Quint, Eckharts Trakt.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz im wirt sîn vater, muoter, bruoder und swester hundert wîs lieber wan sie ieze sint.
Froning, Alsf. Passionssp.
2736
(
ohess.
,
1501ff.
):
Byß wilkom, Davidis sone! | du host mer nu liebe gethayn!
Liebsprech’ Gannio. i. adulator.
das jhrs ja euch auch als ewer Symbolum vnd Bekentnis / lieb vnd werth achtet.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
28, 10
(
schles.
,
1350
):
daz si nur von firdehalbir hufen daselbist geschos heischen vnde nemin sullin [...], alz lip in vnser hulde czu behaldin sy.
Opitz. Poeterey
42, 5
(
Breslau
1624
):
So wuͤndtsch’ ich daz mein feind dich moͤge lieb gewinnen.
Henschel u. a., Heidin
1127
(
nobd.
,
um 1300
):
Im mohte liber sin der tot | E denne er so groze not | Lide dvrch eines keisers wip.
Fischer, Folz. Reimp.
25, 167
(
Nürnb.
1497
):
[Unkeusch] Lieblechelt, hendkratzt, schmuczt und gelimpft.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
146, 17
(
Nürnb.
1548
):
Kinder sind den Eltern nimmer lieber / [...] / denn so sie kranck sind.
Nun hat Er Ein schwester, genandt | Apollonia, die In gwan lieb | Vnordenlicher Weyß.
Schade, Sat. u. Pasqu.
(
orhein.
1520
):
under wölchen [geschöpf] er [schöpfer] zwo in sonderheit lieb gemeint, begabet mit unußsprechlichem kleinet der verstentnus.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 17, 13
(
Hagenau
1534
):
Er ist lieb unnd werdt gehalten.
Behrend, Spangenb. Anbindbr.
(
Straßb.
1611
):
David den Nahmen hett bequem / | Weil er lieb war und angenehm | Bei Gott.
lieb Schleck oder speiß. Philtrum.
Roloff, Brant. Tsp.
497
(
Straßb.
1554
):
Da gab ein guͦt freündt mir den rath | Das ich doch etwas liebs doch werffen soth | Ins mer.
Wir dörffend zuo Dordonna niemmand fŭrchten, wann wir sind da lieb.
Ders., Morgant
(
halem.
,
1530
):
ich will nŭt mer an dissem hăf beliben, da die verrether lieber sind dann die frommen.
Das Lieb vnd angenaͤm vatterland. Patria antiqua. [...]. Einem abwaͤsenden etwas zeLieb vnnd zuͦ gefallen thuͦn.
Gott Lieb vnnd angenaͤm. [...]. Jch begaͤr das von dir so es dir Lieb ist [...].
laß dir dz schnoͤd gaͤlt nit so lieb sein.
Steer, Schol. Gnadenl.
3,
A2, 213 (
schwäb.
,
1447
):
die gnad haizzet man also das sy den menschen got liep machet.
Sappler, H. Kaufringer
1, 360
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
nichtz liebers was in irem waun | dann das kindelein verwassen.
wär es dir lieb oder laid, | ob ain man läg bei mir hinn | hie an dem pett.
Barack, Zim. Chron.
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Ee ein liebs, kumend hundert laid. | Recht wie der schat ist unser leben.
ain junger kardinal [...] der waß dem bapst fast lieb auff die welsch artt.
Klein, Oswald
25, 20
(
oobd.
,
1414
):
mit süssen worten leise | wirt mir vil liebs beschert.
so wer ain laid ... vertuscht, | das hail drung mich zu liebem ungemach.
Hohmann, H. v. Langenstein. Quästio
195, 230
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
der ritter ist seinem herren vil lieber, der mändleich in dem streyt dy veint hat v̈berbunden, den der in den streytt nye cham.
Kummer, Erlauer Sp.
(
m/soobd.
,
1400
/
40
):
ich hach ıͤm soleich sleg an, | ıͤm moͤcht der teufel lieber wesen.
v. Maren, Marquard. Ausgabe
89, 2
(
Venedig
1483
):
Jr [raͤine megdt] rede ist messig ir stym ist senftmuͤtig ir geper sind liebsam.